Die Mauer ist weg! Deutschlands berühmtestes Bauwerk - sozusagen
verschwunden. 40 Jahre Berliner Mauerbau. Das Künstlerhaus
Berlin zeigt zusammen mit der Katholischen Filmkommission für
Deutschland und dem Filmtheater in den Hackeschen Höfen am
7. November 2001 den Film Nach dem Fall" von Eric Black
und Frauke Sandig, der im Jahre 2000 den Golden Spire von San
Francisco und einen Deutschen Kamerapreis erhalten hat. Ein nachdenklicher,
poetischer, surrealistischer Film über die Mauer und ihr
Verschwinden; über den Wunsch, sie ganz schnell zu vergessen,
denn man könnte sich ja an den Grund ihres Entstehens erinnern,
an den Grund für die Zerteilung des Landes...
Da ist der Pfarrer der Versöhnungskirche, dessen Kirche
weggesprengt wurde, um der Mauer Platz zu machen, und der jetzt
für den Erhalt eines Teilstücks als Denkmal kämpft.
Da ist die Psychotherapeutin, die die "Zwillinge" auf
beiden Seiten der Mauer beobachtet, die sich immer fremder werden.
Da ist die Rentnerin, die neben der Mauer wohnte, und keine Woche
verging, in der sie nicht einen Schuß hörte, und jetzt
meint sie, die Wiedervereinigung hätte ihr nichts gebracht
... Doch auch Komik, Ironie, Absurdität finden ihren Platz.
Britische Homöopathen füllen Medizin aus der Mauer auf
ihre Flaschen. Der bayerische Abrißunternehmer, der die
Mauer zerschreddert, spielt im Todesstreifen Ziehharmonika, und
zum Schluß tut es ihm leid um den schönen Beton. Und
da sind die Baustellen und wie Gespenster die Krähen an den
Orten deutscher Geschichte und deutschen Vergessens.
Nach der Vorführung werden die Regisseure und einige Protagonisten
mit Mitgliedern der Katholischen Filmkommission über den
Film sprechen und sich den Fragen des Publikums stellen. Eine
Gelegenheit sich mit Film und Geschichte auseinanderzusetzen.
Darüberhinaus für alle Filmschaffenden und Film-Interessierten
in Berlin eine Gelegenheit, sich über die Arbeit der Katholischen
Filmkommission zu informieren.
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